Zum Hauptinhalt springen

Hungrige U19-Löwen zerfleischen die MT-Talents

     Männliche A1-Jugend  

Es war ein dickes Ausrufezeichen, das die Junglöwen am Samstagnachmittag in der Melsunger Stadtsporthalle setzten. Mit 35:27 (22:12) gewann das Team von Cheftrainer Daniel Haase bei der heimstarken mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen und sorgte bei den Hausherren für Sorgenfalten.

Während die Badener nach Minuspunkten zusammen mit dem SC Magdeburg und der SG Pforzheim/Eutingen das Spitzentrio in der Meisterrundenstaffel 2 bilden, laufen die Nordhessen Gefahr, als Tabellenfünfter den Einzug in die Playoffs zu verspielen.

Bereits am kommenden Freitag können die Junglöwen die Melsunger Krise perfekt machen, denn dann steht bereits das Rückspiel in der Kronauer Trainingshalle an (Anwurf 20 Uhr). Handballfreunde sollten sich diesen Termin fest vormerken, denn zaubern die Junglöwen wie im Hinspiel, gibt es im Löwenrevier einen weiteren Handballleckerbissen zu genießen.

Handballfeuerwerk im ersten Durchgang 

Vor allem im ersten Spielabschnitt brannte die Haase-Sieben gegen ersatzgeschwächte MT Talents ein wahres Handballfeuerwerk ab. "In allen Belangen überlegen", lautete das Zwischenfazit des beeindruckten Löwenanhangs zur Halbzeit. Die Gelbhemden hatten zuvor 30 Minuten lang nonstop ihren Fuß auf dem Gas und kamen aus einer aufmerksamen, kompromisslosen Abwehr zu einfachen Tempotoren. Auch im Positionsangriff überzeugten die Haase-Schützlinge: geduldig, passsicher und spielfreudig rissen sie immer wieder Lücken in den Abwehrriegel der Hausherren, und mit einer konsequenteren Chancenauswertung hätte das Halbzeitpolster für die Junglöwen sogar noch komfortabler ausfallen können.  

Doch selbst spektakuläre Halbzeitführungen sind in Melsungen keine Garantie auf den Sieg, wie Pforzheim/Eutingen vor einigen Wochen schmerzhaft erfahren musste. Die Junglöwen waren also vorgewarnt. Trotzdem misslang es nach Wiederanpfiff, den Sack vorzeitig zuzumachen. Nach einem schnellen 7:2-Lauf für die Gastgeber hieß es in der 39. Spielminute urplötzlich nur noch 24:19 und Haase musste nachjustieren – Team-time-out.

Auszeit mit guter Wirkung 

Die Worte des Trainers fielen auf fruchtbaren Boden, und in der Defensive zahlte sich der Torwartwechsel aus. Geburtstagskind Luca Berghoffer kam zwischen die Pfosten – wurde sofort zum Faktor. Vier Berghoffer-Paraden am Stück und schon stand es 27:19 (42.). Die Souveränität des Meisters war zurück und beim 34:24 (58.) war der 10-Tore-Vorsprung der Halbzeit wiederhergestellt. Die abschließende Ergebniskorrektur der Hausherren war reine Kosmetik, und am Ende hatten die Junglöwen zwei weitere wichtige Zähler und acht Plustore auf der Habenseite.

Haase war mit der Leistung seiner Jungs, vor allem in der ersten Halbzeit, vollends einverstanden und blickte bereits voraus: "Das war heute ein weiterer Schritt nach vorn, den wir am Freitag im Rückspiel bestätigen wollen." Es ist die willkommene Chance der Junglöwen, einen ambitionierten Gegner im Kampf um die Playoffs entscheidend zu distanzieren. Dies wird auch Daniel Haase so sehen und seine Mannschaft auf diese Aufgabe wieder bestmöglich vorbereiten.

Für die Junglöwen spielten: Luca Berghoffer, Dave Hörnig (beide im Tor), Philipp Alt, Elias Cuidad-Benitez, Felix Göttler (5), Magnus Grupe (2), Lennart Karrenbauer (8), Robin Kull, David Móré (10/1), Lucas Pabst (1), Fabian Schwarzer (2), Theo Sommer (3), Theo Straub (3), Valentin Willner (1).

Zurück
Kraftvoll agieren die Junglöwen, hier mit Lennart Karrenbauer, in Melsungen und gewinnen verdient - Fotos: Tanja Sommer
Starker Auftritt am Geburtstag: Luca Berghoffer
Der Torjäger schlägt auch in Melsungen zu: David Móré wirft zehn Treffer
Erfolgreicher Auftritt in Nordhessen - das "Rückspiel" ist bereits am Freitag in Kronau