50 von 100 Minuten sind gespielt, die Junglöwen führen mit fünf Toren, und sie wollen nachlegen. „Das Hinspiel haben wir aufgearbeitet, trainiert, was wir noch besser machen können, und damit aber auch abgehakt. Jetzt schauen wir nur noch vorne. In unseren Köpfen steht es 0:0 und wir spielen ein neues Spiel, das wir mit aller Macht gewinnen wollen“, so die eindrücklichen Worte des Handballstrategen Jogi Grupe, dem Co-Trainer der U17-Junglöwen.
Duell zweier Top-Teams
Bei ihrem Heimerfolg am vergangenen Sonntag haben die Junglöwen unter Beweis gestellt, was sie zu leisten imstande sind. Mannschaftliche Geschlossenheit, taktische Disziplin, gepaart mit individueller Klasse – eine Mischung, die es für jeden Gegner richtig schwer macht. Und doch sind die Junglöwen gewarnt, denn auch die Nordhessen ließen erkennen, weshalb sie zu Recht zu den nationalen Topteams zählen. Es ist eine Achtelfinalpaarung, die nicht ohne Grund vor Jahresfrist ein Halbfinale war.
„Melsungen wird sich in eigener Halle eine hitzige Atmosphäre und ein wildes Spiel wünschen, um uns auf dem Konzept zu bringen. Doch wir werden cool bleiben. Die Jungs hatten in der Meisterrunde vom zweiten Spieltag an nur noch Endspiele und haben gelernt, auch knifflige Situationen zu meistern“, erläutert Junglöwen-Trainer Tobias Scholtes. Sein Team ist kaum auszurechnen, denn auch die Jungs, die nicht von Beginn an auf der Platte stehen, können jederzeit einem Spiel ihren Stempel aufdrücken und eine neue Wendung geben.
Junglöwen hoffen auf Comeback von Hartmann
In Melsungen wird das Trainergespann Scholtes/Grupe aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen können. Mark Hartmann, Toptorschütze des Teams Baden-Württemberg II beim Deutschland Cup in Berlin, kuriert gerade in Rekordgeschwindigkeit eine Bänderverletzung aus, um seinen Teamkameraden dabei helfen zu können, sich für ihren Trainingsfleiß, Einsatz und Erfolgswillen mit dem Viertelfinaleinzug zu belohnen.
Am Sonntag heißt es also „Daumen drücken, Löwen-Fans“ oder besser noch: zuerst ausgiebig frühstücken und dann ab ins Auto. Bis in die Melsunger Dreuxallee zur Stadtsporthalle sind es von Kronau aus gerade einmal 275 km. Wir sehen uns!
