Erfreulich und motivierend für die junge, sich an den internationalen Wettkampfmodus herantastende Mannschaft: 774 Zuschauer boten in Oranienburg einen tollen Rahmen. „Wir haben im Angriff viele Sachen umgesetzt, an denen wir im Training gearbeitet haben“, beobachtete DHB-Talentcoach Carsten Klavehn zufrieden. Nach dem etwas holprigen Start mit einer ausgeglichenen Anfangsphase kämpfte sich die DHB-Auswahl immer besser in die Begegnung hinein. Durch wenige technische Fehler sowie eine gute Torhüterleistung setzte sich die Mannschaft, die unter der Regie Jochen Beppler, Finn Lemke und Carsten Klavehn stand, mit bis zu sieben Treffern ab (15:8). Die 15:10-Pausenführung nach 30 Minuten war leistungsgerecht. Die noch nicht so sattelfeste Abwehr fiel gemessen am Zwischenstand nicht sonderlich ins Gewicht.
Bis zur 40. Minute behaupteten die Gastgeber, die die Einsatzzeiten früh auf viele Spieler verteilten, ihre Führung. Dann bekamen die Franzosen die zweite Luft und verkürzten durch einen 6:1-Lauf zum 19:20 aus ihrer Sicht (45.). Nach einer Auszeit fing sich das DHB-Team wieder. Es nahm sehr besonnen und mit geschärften Sinnen das Spiel wieder auf. „Wir haben gemerkt, dass wir auch bei einem knappen Spielstand auf unsere Systeme vertrauen können. Das war insgesamt eine ordentliche Leistung. Im Abwehrbereich haben wir noch ein paar Themen, um die wir uns kümmern werden“, sagte Carsten Klavehn. Die Schlussphase gehörte dann wieder deutlich Deutschland. Mit sieben Toren in den letzten zehn Minuten warf man den 30:24-Endstand heraus.
Deutschland: Dengler, Knackstedt – Dietzsch, Löhr (1), Suhr, Schultz (2), Pöthke (4), Thielicke (2), Anschütz (2), Gaugisch (1), Stark (1), Brigzinsky, Henselek (4), Erdmann (1), Hagedorn (4), Elze, Nowak (6/2), Barth.
René Weiss | dhb.de