Dormagen erwischte den besseren Start, führte 3:0 und bestimmte in der Anfangsphase das Tempo. Die Junglöwen mussten sich nicht nur spielerisch hineinarbeiten, sondern auch personell umstellen. „In der Nacht davor fällt uns krankheitsbedingt Jan Day als Linkshänder aus, und kurz darauf erwischt es auch Adam Jozsa und Can Akkoc“, schilderte U19-Trainer Martin Berger. „Ab Mitte der ersten Halbzeit spielen wir komplett ohne Linkshänder im Rückraum weiter und müssen kreativ werden.“
Löwen kämpfen sich trotz Ausfällen zurück
Trotz der schwierigen Ausgangssituation blieben die Löwen konstant dran und lagen zwischenzeitlich auch selbst in Führung. Entscheidenden Anteil daran hatten die beiden B-Jugendlichen Matteo Kalvelage und Julian Steinert, die auf der rechten Seite Verantwortung übernahmen und mehrfach erfolgreich abschlossen. „Die beiden machen das sehr ordentlich und tragen sich immer wieder in die Torschützenliste ein“, betonte Berger.
Kurz vor der Pause blieb die Partie völlig offen, ehe die Junglöwen mit 19:20 leicht im Hintertreffen in die Halbzeit gingen.
Stabilere Abwehr – Zapp wird zum Faktor
Nach dem Seitenwechsel drehten die Löwen das Spiel mit wachsender Überzeugung. Die Abwehr arbeitete nun immer kompakter, und Torhüter Luca Zapp steigerte sich enorm. „Wir haben in der zweiten Halbzeit den klar stärkeren Torhüter. Luca hält mehrere wichtige Bälle und gibt uns enormen Rückhalt“, so Berger.
Auch Darian Mollov gewann defensiv an Präsenz und war maßgeblich an der Stabilisierung beteiligt.
Wenzler überragt mit 15 Toren
Im Angriff setzte sich einer besonders in Szene: Lui Wenzler, der mit 15 Treffern, davon 7 Siebenmeter, zum überragenden Torschützen wurde.
Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Löwen die Kontrolle und setzten sich erstmals deutlicher ab (24:21/27:23). Über 34:29 wuchs der Vorsprung, Dormagen fand keine Mittel mehr, die Partie zu drehen.
„Dormagen ist eine sehr starke Mannschaft und für mich ein klarer Favorit fürs Viertelfinale“, ordnete Berger ein. „Umso höher ist die Leistung der Jungs einzuschätzen, die über 60 Minuten unfassbar viel Energie auf die Platte bringen. Insgesamt war das eine sehr gute Mannschaftsleistung, die uns viel Rückenwind gibt.“
Jahresabschluss in der Pfalz
Weiter geht es für die Junglöwen am Samstag, 13. Dezember: Dann gastiert die U19 um 20:00 Uhr beim HLZ Friesenheim-Hochdorf im TSG Sportzentrum Ludwigshafen. Dort wollen die Löwen ihren positiven Schwung mitnehmen und das Jahr erfolgreich abschließen.
TSV Bayer Dormagen – Rhein-Neckar Löwen 34:39 (20:19)
TSV Bayer Dormagen: Maximilian Bach, Emil Klein – Marvin Landau (1), Ben Oliver Srugies (8), Emil Scheel (1/1), Piet Hahn (1), Konrad Kaspar Lambertz, Lennart Ole Koesters (3), Timo Doepner (2), Marian Ralf Rausch, Michael Scheier (3), Laurin Friederich (7/1), Mats Wieczorek (3), Malte Adam (5/1), Jannic Marcus.
Trainer: Dennis Horn
Rhein-Neckar Löwen: Luca Zapp, Constantin Mader – Can Akkoc, Tarik Cem Graf (6), Matej Alexander Simicic (1), Noah Oremek, Frederik Daniel Breithaupt (4), Matteo Kalvelage (5), Ádám Vincent Jòzsa (3), Julian Steinert (4), Tim Löhr (1), Noah Gonzalez Doblado, Darian Mollov, Lui Wenzler (15/7), Patrick Ehrgott.
Trainer: Martin Berger
Schiedsrichter: Philipp Plötz / Vincent Plötz (Bayreuth)
Zuschauer: 50 (TSV Bayer Sportcenter Dormagen)
Siebenmeter: TSV 5/3 – RNL 8/7
Zeitstrafen: TSV 5×2 Min. + Disq. (Srugies, 22.) – RNL 2×2 Min.
Spielfilm: 3:0, 5:5, 10:12, 17:17, 19:20 (HZ), 21:24, 23:27, 25:29, 28:33, 31:36, 34:39.
