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Halbfinalkracher in Kiel

     Männliche A1-Jugend  

Dreimal Brehms Tierleben und mittendrin ein grün-roter Narr: Die Jugend-Bundesliga Handball (JBLH) steuert unaufhaltsam ihrem Saisonhöhepunkt entgegen, dem Meisterrennen zwischen dem SC Magdeburg, den Füchsen aus Berlin, den Zebras des THW Kiel sowie dem amtierenden Titelträger – den Rhein-Neckar Löwen. Das Halbfinal-Hinspiel bestreiten die Junglöwen am Samstag (17 Uhr) beim THW Kiel.

Nach einer langen, intensiven Spielzeit haben sich schlussendlich diejenigen vier Teams die Halbfinaltickets gekrallt, die zu Saisonbeginn bei der Umfrage der JBHL-Trainer am höchsten gehandelt wurden. Der SC Magdeburg, Zweiter der Meisterrundenstaffel 2, trifft auf die Füchse Berlin, den Erstplatzierten der Meisterrundenstaffel 1. Nur ein Wimpernschlag hat gefehlt und statt der Spitzenmannschaft aus der Hauptstadt hätte die SG Pforzheim/Eutingen dafür gesorgt, dass es gar keine Mannschaft der Einser-Staffel ins Halbfinale schafft. Doch mit dem letzten Wurf einer dramatischen Partie setzte sich der Topfavorit gegen die tapferen Badener aus der Goldstadt durch. Ein Paradebeispiel für das, was in K.o.-Spielen mit vermeintlich klar verteilten Rollen alles möglich ist.

Junglöwen zum vierten Mal in Folge im Halbfinale

Auf die Junglöwen hingegen wartet ein Knallerduell, das die Meisterrunde bereits zweimal bereitgehalten hatte: das Aufeinandertreffen mit dem THW Kiel. Während die Junglöwen das vierte Mal in Serie unter den letzten Vier der A-Jugend-Bundesliga stehen, feiern die Jungzebras ihre Halbfinalpremiere und wollen an die Erfolge ihrer großen Vorbilder der Herrenbundesliga anknüpfen.

Es dürfte daher keine Überraschung sein, was die Mannschaft von Trainer Daniel Haase an der Kieler Förde erwartet: Eine ausverkaufte Halle mit einem alles andere als nordisch unterkühlten Publikum, das die Schwarz-Weißen lautstark nach vorne peitschen wird. Im Viertelfinale haben die Jungzebras mit einem 10-Tore-Sieg über den TSV Bayer Dormagen so den Grundstein fürs Weiterkommen gelegt – und Gleiches wollen sie auch gegen die Junglöwen schaffen.

Die Junglöwen sind also vorgewarnt und werden nicht den Fehler begehen, ihre beiden souveränen Meisterrundensiege mit jeweils zwölf Toren Differenz als Blaupause fürs Halbfinale anzusehen. „Die Spiele gegen Kiel werden eine große Kopfsache für uns“, prophezeit Haase. „Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass wir zweimal hoch gegen den THW gewonnen haben. Das hilft uns gar nichts, zumal Kiel im letzten Spiel gegen uns nicht in Bestbesetzung aufgelaufen ist. Ich sehe den Unterschied der beiden Mannschaften über zwei Spiele betrachtet bei maximal sechs Toren. Wir wollen alles dafür tun, dass das Pendel zu uns ausschlägt und wir am Ende die Nase vorn haben“, so Haase.

Löwen-Support auch im hohen Norden

Seine Jungs sind allesamt topfit, eingespielt und weiterhin im Flow des Erfolges. Genau diese Welle wollen die Junglöwen auch in Kiel reiten – voller Fokus, Leidenschaft, Einsatz- und Kampfbereitschaft –, um sich für das Rückspiel in der Östringer Stadthalle die bestmögliche Ausgangsposition zu verschaffen. „Mehr denn je zählt jetzt jedes Tor, das wir vorne werfen, und jeder Gegentreffer, den wir in der Abwehr verhindern. Unsere Jungs sind unfassbar heiß und werden unbeeindruckt von der Kulisse um jeden Quadratzentimeter Hallenboden kämpfen“, blickt Haase energiegeladen voraus.

Die Junglöwen sind ein Team – mit einem Ziel: „Auf geht’s Löwen, kämpfen und siegen!" Und selbst wenn 700 Kilometer zwischen dem Kronauer Sportzentrum und der Spielstätte des THW liegen, ihr werdet nicht allein in der Halle stehen müssen, Junglöwen. Denn Löwen-Fans sind nicht nur handballverrückt, sondern auch reisefreudig, insbesondere wenn’s drauf ankommt…

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Bodenkampf: Um jeden Ballgewinn geht es bei den Halbfinal-Duellen gegen den THW Kiel - Fotos: Tanja Sommer
Luftkampf: Am Ende wollen die Junglöwen obenauf sein und das Final-Ticket lösen