„Wir werden auch in Melsungen voll auf Sieg spielen. Und wir werden nicht den Fehler begehen, Rechenspiele anzustellen und das Ergebnis verwalten zu wollen“, blickte Coach Tobias Scholtes bereits unmittelbar nach dem Sieg seiner Junglöwen auf das Rückspiel voraus. Dem Löwen-Erfolg waren spannungsgeladene 50 Minuten auf höchstem Jugendhandballniveau vorausgegangen.
Junglöwen halten Vorsprung
Angeführt von ihrem starken Spielgestalter und Kapitän Lennart Karrenbauer, am Ende mit sieben Treffern zugleich Toptorschütze der Partie, ließen die Junglöwen im gesamten Spiel nur eine einzige Führung der Gäste zu (3:4, 7. min). Danach stellten die Junglöwen mit einem schnellen 4:0-Lauf auf 7:4 (10.), gaben ihre Führung zu keiner Zeit mehr her und hielten die MT Talents ab der 14. Spielminute über die gesamte restliche Spieldauer auf einem Abstand von mindestens drei Toren.
Klar ist jedoch, dass mit dem Fünf-Tore-Sieg die Messe noch längst nicht gelesen ist, denn die physisch präsenten Hessen zeigten wiederholt Stehaufqualitäten. Kurz vor dem Seitenwechsel verringerten sie die 14:9-Führung der Junglöwen auf den Halbzeitstand von 14:11. Nach der Pause starteten die Junglöwen zwar furios, erzielten vier Treffer in Serie und stellen beim 18:11 (29.) erstmals auf +7. Doch Melsungen blieb gallig und zwang nach einem eigenen, durch Wurfpech der Löwen begünstigten 5:1-Lauf zum 21:18 (39.) Scholtes zu einem Team-Time-out, um seine Jungs auf das neue 4:2-Angriffssystem der Gäste einzustellen. Dies gelang und die Junglöwen zogen erneut auf fünf Tore davon (24:19, 44.). Abermals jedoch konterten die Nordhessen zum 24:21 (46.) und hatten wiederholt die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen.
Hitzige Schlussphase
In der hitzigen Schlussphase erhöhte Lennart Karrenbauer 66 Sekunden vor dem Schlusspfiff auf 25:21 und nach einer starken Sequenz der aufmerksamen Löwen-Abwehr, hinter der Dave Hörnig der gewohnt sichere Rückhalt war, kamen die Gelbhemden 30 Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz. Mit einem fulminanten Buzzer-Beater zum 26:21 netzte Felix Göttler mit seinem sechsten Treffer unhaltbar in den Winkel des Melsunger Kastens ein und sorgte damit für ein versöhnliches Ende. Denn die Junglöwen hatten viel in den Fight gegen den hessischen Meister investiert und waren über weite Strecken das bessere Team.
Am Sonntag, den 1. Mai 2022, heißt es ab 16:00 Uhr für die Junglöwen nochmals alles in die Waagschale zu werfen, um den heimstarken Nordhessen in deren Halle erneut Paroli zu bieten. Die Marschrichtung ist klar: „Wir werden uns die Woche über perfekt vorbereiten und gehen auch im Rückspiel all-in! Die Jungs haben die Tür zum Viertelfinale weit aufgestoßen, und jetzt wollen wir auch mit aller Macht hindurchmarschieren!“, so ein kämpferischer, fokussierter Scholtes.
Für die Junglöwen spielten: Dave Hörnig, Nils Meiser, Jonas Pleimes (alle im Tor), Colin Eden, Felix Göttler (6), Laurin Karrenbauer, Lennart Karrenbauer (7), Cedric Mayer (4), Alexander Momber (2), Mungkorn Nauß, Theo Sommer (5), Marc Riffelmacher (2), Stephan Rypinski, Artur Usatiuc.