Sensationelles 34:20 (19:14) über Gastgeber Kroatien im Finale der Junioren-Europameisterschaft
Am Sonntagabend profitierten die Jungs von Bundestrainer Martin Heuberger von einer wie im gesamten Turnier starken Abwehr und einer äußerst fehlerhaften Leistung des Gegners, so dass die Partie bereits nach weniger als 45 Minuten entschieden war. Löwen-Torwart David Späth fieberte nach glücklosem Start von außen mit. Junglöwe Robert Kraß durfte in der Schlussviertelstunde Akzente setzen und nutzte seine Einsatzzeit zu zwei Treffern sowie einigen schönen Kreisanspielen.
Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten mit vielen leichten Fehlern, schlampigen Anspielen und schwachen Abschlüssen sind es die Deutschen, die ihre Nerven als erste in den Griff bekommen. Zwei Treffer von Florian Kranzmann und einer von Renars Uscins stellen von 8:8 auf 11:8 für das DHB-Team. Teilweise verlieren die Kroaten so schnell den Ball, dass die Fernsehkamera nicht hinterherkommt. Nach dem nächsten technischen Missgeschick rast Lennart Leitz zum 15:11. In die Pause nehmen die Deutschen sogar eine 5-Tore-Führung (19:14).
Der erwartete Ansturm der Kroaten nach dem Seitenwechsel bleibt aus. Im Gegenteil: Nach den nächsten leichten Fehlern des Gegners erhöhen Niko Bratzke, Tim Freihöfer und Nico Schöttle auf 14:22 (37.) – da steht die Partie kurz vor der Entscheidung. Der erneute Dreierpack von Schöttle, Justus Fischer und Kraß führt zur ersten 10-Tore-Führung für Deutschland. Die kroatische Gegenwehr ist damit endgültig gebrochen, der Rest nur noch Formsache (41.). Am Ende steht ein EM-Final-Sieg mit 14 Toren Vorsprung, eine historische Endspiel- und eine brillante Turnier-Leistung, auf die ganz Handball-Deutschland stolz sein kann.
Die deutschen U19-Junioren können ein ziemlich perfektes EM-Turnier samt hoch verdienter Goldmedaille feiern. Bis auf ein Remis gegen Dänemark in der Vorrunde haben sie alle Spiele gewonnen, darunter das Drama gegen Spanien im Halbfinale, bei dem Löwe Späth die entscheidenden Paraden zum 31:30-Zittersieg beitrug.
