Die Löwen fanden von Beginn an weder in Defensive noch Offensive ihren Rhythmus. In der Abwehr fehlte der Zugriff, wodurch S3L immer wieder zu einfachen Treffern kam. Besonders die Rückraumachse der Gäste um Niklas Funk, Patrick Schumann und Ferdinand Bähr setzte früh entscheidende Akzente und erspielte eine 2:5- sowie später eine 7:12-Führung.
Auf der anderen Seite vergaben die Junglöwen reihenweise klare Möglichkeiten: freie Würfe, Tempogegenstöße und Einwurfchancen blieben ungenutzt – ein Muster, das sich konsequent durch die erste Halbzeit zog. Der 12:17-Pausenrückstand wirkte angesichts der vielen vergebenen Chancen sogar noch schmeichelhaft.
Taktische Umstellungen bringen Hoffnung – doch das Momentum bleibt bei S3L
Nach der Pause reagierte das Trainerteam, stellte im Angriff auf vier Rückraumspieler um und passte die Abwehrformation an. Die Umstellungen sorgten zwar für mehr Wurfgefahr aus dem Rückraum, doch das Zusammenspiel wurde zu selten konsequent ausgespielt, sodass Struktur und Klarheit im Angriff häufig fehlten.
Trotzdem kämpften sich die Junglöwen mit viel Energie wieder heran. Beim 18:22 und später 20:22 (35.) keimte kurz Hoffnung auf, doch die entscheidenden Szenen kippten nicht zugunsten der Gastgeber. S3L blieb in den wichtigen Momenten abgeklärter, während die Löwen weiter beste Chancen liegen ließen.
Starke Einzelleistung reicht nicht aus
Trotz der Niederlage ragte ein Spieler deutlich hervor: Leopold Hermann, der mit 11 Treffern Verantwortung in Angriff und Abwehr übernahm und seine Mannschaft über weite Strecken im Spiel hielt.
Auch Pascal Fronia (5 Tore), Valentin Daniels (3), Christian Grodde (2) sowie Elias Bukaty, der beide Siebenmeter sicher verwandelte, trugen zum Ergebnis bei. Insgesamt verhinderten jedoch die hohe Fehlerquote und die mangelnde Effizienz im Abschluss ein besseres Resultat.
Fazit
Die Junglöwen müssen sich nach einer kämpferischen zweiten Halbzeit geschlagen geben, weil über 50 Minuten hinweg zu viele klare Torchancen ungenutzt blieben, die Abwehr keinen stabilen Zugriff fand und im Angriffsspiel die Struktur zu häufig verloren ging. Gleichzeitig bleibt die Erkenntnis: Das gezeigte Potenzial – besonders in der Aufholphase – erlaubt deutlich bessere Leistungen.

