Nach den klaren Vorrundensiegen gegen den Iran, Puerto Rico und Argentinien stand der Mannschaft von Jochen Beppler, Finn Lemke und Carsten Klavehn mit Katar ein wurfstarke Mannschaft aus dem Rückraum gegenüber, die mit ihren Aktionen aus der zweiten Reihe 20 Minuten lang den Anschluss hielt (12:10 für Deutschland).
Neun Treffer von Junglöwe Löhr
Die Rückraum-Achse mit Ahmed El Sayed und Ramy Mahrous überraschte die deutsche Mannschaft eingangs mit ihr Treffsicherheit aus der Distanz. Was für die das DHB-Team, bei dem der nachnominierte Erlangener Finn Schult den verletzten Levin Droll ersetzte, war die Ausgeglichenheit des Kaders. Das Trainer-Trio konnte von der Bank viel Qualität nachlegten, während absehbar war, dass die katarischen Alleinunterhalter dieses anfängliche Pensum kaum über 60 Minuten halten können. Kim Hüter von der MT Melsungen, der nach 20 Minuten für Tobias Dengler ins Tor kam, fand gut in die Begegnung, Rhein-Neckar Löwe Tim Löhr verschaffte seiner Mannschaften mit einem blitzsauberen Hattrick zum 17:11 (25.) den ersten deutlicheren Vorsprung und auch Jasper Anschütz zündete nach seiner Einwechslung direkt.
Klare DHB-Führung zur Pause
Der Kieler konnte sein Glück kaum fassen, als er gegen die heruntertickende Spielzeit vor der Halbzeitpause einen Aufsetzer aus der eigenen Hälfte auf das gegnerische Tor abgab und Schlussmann Omar El Sayed kalt erwischte. Es war der Treffer zum 21:14-Pausenstand – ein vielversprechendes Zwischenergebnis für die zweite Halbzeit. Eine Dreiviertelstunde strahlte Anschütz noch einmal, als er die Auszeichnung für den besten Spieler des Spiels überreicht bekam.
In der Kabine schien der Bronzemedaillen-Gewinner der Asien-Meisterschaft noch einmal tief Luft geholt zu haben. Aber mehr als eine Ergebniskorrektur zum 16:22, die auch damit zusammenhing, das Deutschland in den Minuten nach Wiederbeginn zwei Siebenmeter vergab, ließ der Zweite des European Youth Olympic Festivals nicht mehr zu. Beim Stand von 29:19 (48.) betrug die Differenz erstmals zehn Tore. Je länger die Partie dauerte, desto größer wurde der Unterschied. Vor allem in den letzten zehn Minuten zeigte das Team in schwarz, dass es noch einiges im Tank hat. Am Abwehrbollwerk prallten die katarischen Angriffsversuche ab und im Gegenstoß gelangen reihenweise einfache Tore.
Gegen Ägypten geht’s am Samstag um Gold
„Wir freuen uns über den Finaleinzug und über die Leistung, die das Team heute dafür gebracht hat. Die Jungs haben sich das verdient und werden am Samstag alles reinlegen, um für sich und die Mannschaft diesen Nachwuchssommer erfolgreich abzuschließen", kündigt Jochen Beppler an.
Deutschland: Tobias Dengler, Kim Hüter - Friedrich Henselek, Julius Pöthke (2), Leonard Volk (4), Tim Löhr (9/1), Can Akkoc (1), Julius Eisend (4), Malte Elze, Leo Nowak (1/1), Kalle Gaugisch (6/3), Anton Hahn (1), Lenn Strobel (3), Jasper Anschütz (5), Moritz Detlefsen (2), Finn Schultz (1).
Text: DHB.de
