Die Löwen starteten konzentriert und erspielten sich nach zwölf Minuten eine komfortable 6:2-Führung. Doch anstatt den Vorsprung weiter auszubauen, fanden die Gäste aus Pforzheim zunehmend besser ins Spiel. Die Gastgeber wirkten in vielen Situationen ungewohnt unsicher, was Trainer Tobias Scholtes zu einer frühen Auszeit zwang. Trotz aller Schwierigkeiten und zahlreicher vergebener klarer Chancen blieb die U17 durchweg in Führung und ging mit einem 16:13-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Can Akkoc führt Löwen an – Pforzheim bleibt lange gefährlich
Mit insgesamt elf Treffern avancierte Can Akkoc zum entscheidenden Faktor der Partie und zum Matchwinner. Dennoch blieb das Spiel bis zur 52. Minute völlig offen. Pforzheim stellte die Löwen mit verschiedenen Abwehrvarianten immer wieder vor Herausforderungen und nutzte die zahlreichen Fehlwürfe sowie technischen Fehler der Gastgeber konsequent aus.
Crunchtime gehört den Löwen
Erst in den letzten acht Minuten zeigte die U17 ihr gewohnt starkes Gesicht. Mit mehr Durchschlagskraft im Angriff, einer stabileren Defensive und besserer Chancenverwertung sicherten sich die Löwen in der entscheidenden Phase den verdienten Sieg.
Trainer Scholtes zeigt sich erleichtert – aber kritisch
„Es war das zu erwartende harte Spiel – allerdings auf einem heute eher schwachen Niveau. Aber auch solche Spiele müssen gespielt und gewonnen werden. Vieles hat heute nicht so funktioniert wie in den letzten Wochen, das werden wir aufarbeiten. Außerdem haben wir heute viel Standhandball gespielt und keine Emotionen gezeigt. Der Angriffsmotor stotterte und wir haben zu viele Chancen liegen lassen – das kostet Kraft.
Allerdings ist es positiv zu werten, dass wir einen Weg gefunden haben, das Spiel wieder zu drehen. Auch solche Erfahrungen gehören zur Entwicklung dazu. Wir können nicht davon ausgehen, jeden Gegner von der ersten bis zur letzten Minute zu dominieren. Solche Spiele kosten zwar viele Nerven, gehören aber zur stetigen Weiterentwicklung (leider) dazu.“
Die U17 der Löwen gewinnt ein intensives, wenn auch spielerisch durchwachsenes Bundesligaspiel. Trotz vieler Fehler zeigte das Team in der Crunchtime starke Nerven und belohnte sich mit zwei wichtigen Punkten.
Rhein-Neckar Löwen – SG Pforzheim/Eutingen 35:30 (16:13)
Rhein-Neckar Löwen: Eric Susemichel, Daniel Hainz – Can Lauren Akkoc (11), Jannes Van Riet (3), Emilian Schwalb (4), Milan Rensch (1), Julian Steinert (8/2), Tim Löhr, Jonas Gerstner (2), Nils Pabst, Noah Rieth, Patrick Ehrgott (6).
Trainer: Tobias Scholtes.
SG Pforzheim/Eutingen: Leander Schreiner, Jakob Kleine – Magnus Edelmann (1/1), Jonas Schulz (5), Pit Brakert (1), Jannik Lehmann (8), Giancarlo Luminario (8), Gabriel Da Silva (1), Max Hurle, Carlos Wüseke, Luca Wüst (2), Noah Hartmann (4).
Trainer: Paul Lupus.
Schiedsrichter: Sonja Ryssel / Annika Marie Tombrägel
Zuschauer: 90 (Trainingshalle Kronau)
Siebenmeter: RNL 3/2 – SGP 1/1
Zeitstrafen: RNL 3x2 Min. – SGP 5x2 Min.
Spielfilm: 2:0, 6:2, 9:8, 13:9, 16:13 (HZ), 17:17, 18:19, 22:22, 25:22, 27:26, 30:26, 35:30.


