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U19: Arbeitssieg mit Lerneffekt

     Männliche A1-Jugend  

In der A-Jugend-Bundesliga schlagen die Rhein-Neckar Löwen den Handball Sportverein Hamburg nach zähem Ringen mit 28:26 (16:12). Es bedarf einer deutlichen Leistungssteigerung, wenn die Junglöwen am kommenden Sonntag (12 Uhr, Trainingshalle Kronau) im Spitzenspiel gegen den THW Kiel bestehen wollen. 

"Mit der Leistung meiner Jungs bin ich heute nicht zufrieden, denn sie haben die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen lassen", redete Löwen-Coach Daniel Haase nach der Partie Klartext. "Wenn wir uns vom Tabellenstand blenden lassen und nicht mit vollem Fokus auf der Platte stehen, bekommen wir in der Meisterrunde gegen jeden Gegner Probleme. Hiermit möchte ich mich im Training nicht beschäftigen müssen, denn zu diesem Zeitpunkt der Saison haben wir definitiv andere Entwicklungsschwerpunkte zu bearbeiten", bilanzierte ein sichtbar unzufriedener Haase. 

Dabei hätten seine Junglöwen mehrfach die Gelegenheit gehabt, ihrem Cheftrainer einen geruhsamen Sonntagnachmittag zu bescheren. Nach der ersten Löwenauszeit beim Stand von 4:5 (10.) starteten die Gelbhemden in den kommenden Minuten einen famosen 5:0-Lauf zum 9:5 (15.). Und nach dem 10:8-Anschlusstreffer für den HSVH (19.) stellten sie in der 22. Spielminute erstmals auf +5 (13:8). Die Folgeminuten gestalteten sich ausgeglichen, so dass es für die Hausherren mit einer soliden Vier-Tore-Führung in die Kabine ging (16:12).

Hamburg holt Rückstand auf

Nach Wiederanpfiff war schnell zu erkennen, dass die Hanseaten die weite Auswärtsfahrt ins Badische nicht angetreten hatten, um sich beim Deutschen Meister vorführen zu lassen. Mit einer starken kämpferischen Leistung bissen sie sich zurück in die Partie und stellten in der 37. Minute den Anschluss her (17:16). Die Hausherren hielten jedoch dagegen, zogen das Tempo an und starten – ganz nach dem Geschmack der lautstarken Löwenfans – ihrerseits einen überzeugenden 7:2-Lauf zum 24:18 (44.).

Als Felix Göttler per Siebenmeter-Strafwurf mit seinem achten Treffer erstmals auf +7 stellte (26:19, 49.) – es war die höchste Löwenführung der Partie –, glaubten die meisten Zuschauer in der gut besuchten Östringer Stadthalle, der Drops sei gelutscht. Doch in der Crunchtime lief für die Junglöwen nichts mehr zusammen und die Norddeutschen kämpften sich Tor um Tor heran. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende – der Löwenvorsprung war auf zwei Tore zusammengeschmolzen – nahm Haase eine Auszeit, um seine Mannen wachzurütteln.

Doch seine Worte verhallten zunächst wirkungslos und Hamburg stellte den 26:25-Anschluss her (56.). Nach endlos langen 8:18 min beendete Theo Sommer endlich die Torflaute der Hausherren und erzielte das 27:25 (57.). Abermals gelang den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen der Anschluss (27:26, 58.), doch die Junglöwen blieben in den Schlusssekunden cool und machten mit Sommers 28:26 (60.) endgültig den Deckel drauf. 

Am Sonntag Topspiel gegen Kiel in Kronau

Gleich vier Mannschaften der Meisterrundenstaffel 2 weisen auf den Tabellenplätzen zwei bis fünf nach vier Spieltagen 6:2 Punkte auf, darunter auch die Junglöwen. Jedoch ist zu konstatieren, dass die Gelbhemden ihre Siege gegen die drei Letztplatzierten der Tabelle eingefahren haben. Das kommende Topspiel gegen THW Kiel in heimischer Halle (live bei Sportdeutschland.TV) ist insofern eine echte Standortbestimmung, waren die Nordlichter doch die einzige Mannschaft, die den Tabellenführer SC Magdeburg in der Meisterrunde bislang bezwingen konnte.

Klar ist, dass die Haase-Sieben diesen mit zahlreichen Nationalspielern gespickten Gegner definitiv nicht unterschätzen wird. "Der heutige Lerneffekt war, dass wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen müssen", resümierte Haase, "und gegen den THW erwarte ich, dass auch die Einstellung jedes einzelnen Spielers keinerlei Zweifel lässt. Denn wir wollen in diesem Spiel ein Ausrufezeichen setzen", so die kämpferisch-vorfreudige Ansage des Junglöwen-Trainers Haase.

Für die Junglöwen spielten: Luca Berghoffer, Philipp Wenning (beide im Tor), Philipp Alt (1), Felix Göttler (8/3), Lennart Karrenbauer (2), Robin Kull (2), Cedric Mayer (1), Alexander Momber (2), David Móré (5/2), Lucas Pabst, Fabian Schwarzer, Theo Sommer (2), Theo Straub, Valentin Willner (5).

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