Es entwickelte sich eine insgesamt sehr ansehnliche Partie, die Werbung für den Handball war. Die Junglöwen lagen anfangs mit 2:1 in Front. Danach übernahm Konstanz zunehmend das Kommando und nutzte einige technische Fehler der Gäste, um sich über 10:8 (18.) und 18:15 (28.) einen Drei-Tore-Vorsprung zu erarbeiten. Beim Stand von 19:16 ging es in die Kabinen.
Starke Moral nach der Pause
In Halbzeit zwei zeigte die Löhr-Sieben eine starke Reaktion. Mit hohem Tempo und verbessertem Abschlussverhalten verkürzte die U23 schnell und glich beim 21:21 (36.) erstmals wieder aus. Wenig später gingen die Junglöwen durch Treffer von Laurin Karrenbauer, Jan Kraft, Adam Jozsa und Lucas Pabst sogar mit 25:23 (40.) in Führung.
Angeführt von den torgefährlichen Rückraumspielern Laurin Karrenbauer (8/6) und Jan Kraft (6) setzten die Löwen in dieser Phase die Akzente. Auch Elias Ciudad-Benitez, Lennart Karrenbauer, Lucas Pabst und Magnus Schroiff (je 4) zeigten sich treffsicher. Bis zur 45. Minute bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 30:26 aus.
Doch Konstanz blieb hartnäckig und kämpfte sich zurück ins Spiel. In den hektischen Schlussminuten wechselte die Führung. Nach dem 35:35-Ausgleich in der 58. Minute traf Konstanz kurz darauf zum 36:35. Im letzten Angriff bewahrten die Löwen die Nerven: Lennart Karrenbauer erzielte quasi mit der Schlusssirene den verdienten Ausgleichstreffer zum 36:36.
Punktgewinn mit Signalwirkung
Mit dem Remis beim Zweitliga-Absteiger zeigten die Junglöwen erneut ihre Entwicklung und bewiesen, dass sie auch auswärts gegen körperlich starke und erfahrene Teams bestehen können. Besonders in der zweiten Halbzeit überzeugten Kampfgeist, Variabilität und Abschlussqualität.
„Nach dem Spiel gab es gemischte Gefühle“, bilanzierte Trainer Holger Löhr. „Wir haben uns nach der wirklich schlechten ersten Hälfte gesteigert, waren zweikampfstärker und haben mit unserer jungen Mannschaft einen Punkt geholt.“
Nach vier Heimspielen in Serie und nun zwei Auswärtspartien in Folge steht am kommenden Wochenende wieder ein Heimspiel an: Am Samstag, 11. Oktober, um 20 Uhr empfangen die Löwen II in der Trainingshalle Kronau den SV Salamander Kornwestheim.
Trainerstimmen
Ein intensives und temporeiches Topspiel endet mit einer gerechten Punkteteilung. Nach dem 36:36 zwischen der HSG Konstanz und den Rhein-Neckar Löwen II sprechen Vitor Baricelli und Holger Löhr über den Spielverlauf, die Schlüsselphasen und die starke Moral beider Teams. Zum Video
HSG Konstanz – Rhein-Neckar Löwen II 36:36 (19:16)
HSG Konstanz: Noah Frensel, Konstantin Poltrum – Michel Stotz (2), Lars Michelberger (5), Felix Sproß (6), Christos Erifopoulos (5/4), Luca Schwormstede, Jo Knipp, Maxim Pliuto (5), Nikita Pliuto (3), Jan Stotten (3), Jonas Hadlich, Lukas Dietrich (5), Mathieu Fenyö (2), Veit Schlafmann, Sören Fuhrmann.
Trainer: Vitor Baricelli
RNL II: Maximilian Herb, Oskar Knudsen – Jakob Baumgärtner (1), Mark Hartmann, Lennart Karrenbauer (4), Theo Sommer (2), Lucas Pabst (4), Elias Ciudad-Benitez (4), Adam Vincent Jozsa (3), Philipp Alt, Artur Usatiuc, Jan Kraft (6), Laurin Karrenbauer (8/6), Magnus Schroiff (4), Matej Alexander Simicic.
Trainer: Holger Löhr
Schiedsrichter: Sven Ernst / Johannes Sippel (Fellbach/Freiburg)
Zuschauer: 800 (Schänzle-Sporthalle Konstanz)
Siebenmeter: HSG 4/4 – RNL 6/6
Zeitstrafen: HSG 6x2 Min. – RNL 4x2 Min.
Spielfilm: 1:2, 3:3, 5:4, 8:6, 10:8, 12:10, 15:13, 19:16 (HZ), 19:19, 21:21, 23:25, 26:30, 29:32, 32:34, 34:35, 35:35, 36:35, 36:36.