Zum Hauptinhalt springen

Der Drittliga-Vizemeister muss oft flexibel sein

     3. Liga  

Es ist wie jedes Jahr. Und insbesondere das Drittligateam der Rhein-Neckar Löwen ist betroffen: Ein Kommen und Gehen aufgrund der vereinsinternen Wechsel von der A-Jugend in den Seniorenbereich oder vom Drittligateam in den Profikader erfordern durchweg höchste Flexibilität. Insofern ist nun nicht mehr die Vizemeisterschaft aus der Vorsaison der Gradmesser für die neue Spielrunde, sondern wie jedes Jahr lautet das Ziel Klassenverbleib oder auch frühestmögliche Distanzierung zu den unteren Tabellenplätzen. „Das ist typisch für uns, das haben wir verinnerlicht und was anderes zählt auch nicht", erklären Trainer Michel Abt und „Co“ André Bechtold fast schon gebetsmühlenartig.

Denn die Hauptaufgaben liegen nicht beim Einsammeln von Titeln, zumal ein Aufstieg auch gar nicht möglich wäre, sondern vornehmlich bei der Entwicklung der vereinseigenen Talente. Und da gilt es zunächst einmal, dass die aus der erfolgreichen A-Jugend aufrückenden Akteure in der neuen Umgebung ankommen und ihre neue Heimat finden. Ausflüge sind vorprogrammiert, denn der ein oder andere Spieler ist auch in der kommenden Saison noch für die A-Jugend spielberichtigt und zudem winken immer wieder auch Einsätze im Profibereich.

„Das ist das Schöne an diesem Team, gleichzeitig aber auch immer wieder die Herausforderung, eine schlagkräftige Mannschaft an den Wochenende auf die Platte stellen zu können", erklärt Michel Abt, der in seiner aktiven Zeit selbst den Sprung von der Jugend in die Dritte Liga und schließlich auch in den Profikader geschafft hatte. Die Herausforderung liegt dabei auch auf den Spielern, die vielfältigen sportlichen Aufgaben unter Berücksichtigung der schulischen Ausbildung unter einen Hut zu bekommen.

Drei U19-Vizeweltmeister im Kader der Junglöwen

„Die Gegebenheiten haben natürlich auch die Vorbereitung beeinflusst. Wir haben einen hohen Abstimmungsgrad unter den Trainer, aber das läuft richtig gut", sagt Abt, der zusätzlich noch drei Spieler zur U19-Weltmeisterschaft abstellen konnte: Philipp Ahouansou, Benedikt Damm und Yessine Meddeb verpassten somit längere Phasen in Kronau, sammelten dafür aber als Vize-Weltmeister wertvolle internationale Erfahrungswerte mit der DHB-Auswahl in Mazedonien.

Neuerdings gibt es im Bereich der Junglöwen auch sprachliche Herausforderungen. „Aufgrund der Kooperation der Rhein-Neckar Löwen haben wir zwei Neuzugänge aus Japan im Kader. Trotz der sprachlichen Probleme integrieren wir beide Spieler gut, manchmal kommunizieren wir dabei aber schon mit Händen und Füßen", wie Abt lächelnd erzählt. Die Löwen-Familie ist jedenfalls gespannt, wie sich Saturo Joto und Shoji Naoguhi in Baden eingewöhnen.

Technische Hilfsmittel in der Trainingshalle 

Jedenfalls ist der Coach der Junglöwen guter Dinge, dass mit dem breiten Kader, der auf jeder Position gut besetzt ist, „die Punkte gegen den Abstieg möglichst früh eingesammelt werden". Abt setzt dabei auch auf technische Unterstützung in der Trainingshalle Kronau. Dort unterstützen das Videoanalyseprogramm „PlaySight" und „SAP Sports One", eine Cloud-basierte Softwarelösung, die Arbeit der Trainer. „Damit können wir die gesamte Qualität im Verein weiter erhöhen", ist Abt überzeugt von der neuen Technik, die wie „SAP Sports One" auch beim Fußballrekordmeister FC Bayern München genutzt wird.

3. Liga, Staffel Süd

Rhein-Neckar Löwen II, HC Erlangen II, TuS 04 KL-Dansenberg, HC Oppenweiler/Backnang, HBW Balingen-Weilstetten II, TuS Fürstenfeldbruck, TSG Haßloch, SV Salamander Kornwestheim, TSB Heilbronn-Horkheim, TGS Pforzheim, VfL Pfullingen, TV Willstätt, HG Saarlouis, TSV Blaustein, TV Plochingen, TV Hochdorf.

Zurück
Das Drittligateam der Junglöwen in der Saison 2019/20