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Jugendspielausschuss zu Qualifikationen und weiteren Szenarien

     Jugend männlich  

Auch die Saison in der Jugendbundesliga wurde beendet. Nach dem Staffelsieg in der Süd-Gruppe und den Auftritten in der Meisterrunde 2 hat die A-Jugend somit keine weitere Möglichkeit mehr um die Deutsche Meisterschaft zu spielen. Es bleibt somit der fünfte Rang. Auch die B-Jugend befand sich noch im Ligabetrieb und belegt in der Abschlusstabelle der Baden-Württemberg-Oberliga den ersten Platz.

Die männliche A-Jugend der Füchse Berlin und der SG Flensburg-Handewitt sind Deutsche Meister 2020. Der Jugendspielausschuss des Deutschen Handballbundes entschied am Mittwoch in einer Videokonferenz, den jeweiligen Tabellenführern der beiden Bundesliga-Meisterrunden den Titel zuzusprechen.

Titel in den Deutschen Meisterschaften der männlichen Jugend B sowie in der weiblichen Jugend A und B können 2020 nicht vergeben werden, da die jeweiligen Wettbewerbe zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs nicht begonnen hatten oder noch nicht weit genug fortgeschritten waren. Nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Abbruch der Saison 2019/20 hat der Jugendspielausschuss zudem erste Weichen für die kommende Spielzeit gestellt:

  • Eine Qualifikation für die Jugend-Bundesliga findet vor den Sommerferien nicht statt.
  • Für die Saison 2020/21 sind in der männlichen Jugend direkt qualifiziert:
    Teilnehmer der Meisterrunde 2019/20 (=16)
    Mannschaften auf den Plätzen 1 und 2 der Pokalrunde (=8)
    Härtefallentscheidung des JSPA: Handball Lemgo ist automatisch qualifiziert
  • Für die Saison 2020/21 sind in der weiblichen Jugend direkt qualifiziert:
    Mannschaften, die sich für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft 2020 qualifiziert haben (=8)
  • Der Jugendspielausschuss wird in Abhängigkeit des Termins der Wiederaufnahme des Spielbetriebs Szenarien für die Qualifikation und Durchführung der Jugend-Bundesliga 2020/21 entwerfen.
  • Wenn eine Qualifikation gespielt wird, wird diese zeitlich nah am Saisonbeginn liegen und in verkürzter Form durchgeführt.
  • Meldetermin (Ausschlussfrist) für alle Interessenten an der Teilnahme an der Saison 2020/21 der Jugend-Bundesliga ist der 15. Mai 2020
  • Ein folgenfreier Rückzug ist zunächst bis zum 30. Juni 2020 möglich.
  • Die vorläufigen Durchführungsbestimmungen zur Saison 2020/21 werden zunächst in den einschlägigen Passagen aufgehoben.
  • Die Meldetermine zu den Deutschen Meisterschaften der männlichen und weiblichen B-Jugend bleiben zunächst bestehen (15. März 2021 Meldung aller infrage kommender Vereine, 29. März 2021 finale Meldung der Landesverbände). In Abhängigkeit der Entwicklung werden ggf. Anpassungen vorgenommen.

Abrupt gebremst

Enttäuschte Junglöwen

Kronau (maw). Für Daniel Haase ist das gerade keine einfache Zeit. Der fest angestellte Trainer am Leistungszentrum der Rhein-Neckar Löwen in Kronau ist zur Untätigkeit verdammt, dabei hätte er in diesen Tagen die A- und B-Jugend der Junglöwen gerne zur deutschen Meisterschaft gecoacht.

Vor allem tut dem 37-Jährigen der abrupte Abbruch der Saison aber für seine Spieler Leid, die, zwischen 15 und 18 Jahre alt, ohnehin in einem kritischen Alter sind, wenn es darum geht, allein zu sein und sich selbstständig fit zu halten. „Der Abbruch hat uns die Chance auf einen guten Abschluss genommen, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich“, sagt Haase. Manche Spieler werden den Verein verlassen, andere in den Männerbereich oder die nächst höhere Jugend aufrücken. Es gab nicht einmal mehr die Gelegenheit, sich gebührend voneinander zu verabschieden. „Ich finde das schon traurig“, so der Coach, der seine Spieler seit Mitte März nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gesehen hat.

Die Abschlusstabellen, die seit Anfang dieser Woche feststehen, sind so gut wie ohne Aussagekraft, weil die deutschen Meister noch in Play-offs zu ermitteln gewesen wären. Besonders die B-Jugend hatte sich als designierter Meister der BW-Oberliga gute Chancen ausgerechnet, auch gegen die stärksten Konkurrenten aus dem ganzen Land bestehen zu können. „Das wären die echten Gradmesser gewesen, auf die sich die Jungs schon sehr gefreut hatten“, sagt Haase.

Auch die A-Jugend, die ihre Gruppe der Meisterrunde nun auf Platz fünf abschloss, hatte noch gute Chancen auf einen Platz unter den ersten Vier, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt hätte. Kaspar Veigel, Christopher Roth und andere, die nun in den Drittliga-Kader bei den Männern aufrücken, blieb so die Gelegenheit verwehrt, sich einen Titel zu holen, nachdem dies in den Vorjahren jeweils knapp mit der Vizemeisterschaft nicht gelungen war.

Nicht nur für Trainer Haase, sondern auch für die Talente ist die Zeit nun besonders schwer. Diejenigen, die in einer Abschlussklasse sind, steigen jetzt auch im Internat wieder ein, die Jüngeren haben weiter frei. An gemeinsames Handballspielen ist aber wohl noch länger nicht zu denken. „Ich freue mich schon jetzt sehr darauf, die Jungs wiederzusehen“, sagt Haase. „Diese Zeit, so schwer sie ist, kann uns allen vielleicht zeigen, dass es ein Privileg und kein Muss ist, gemeinsam in der Halle zu stehen.“

Quelle: Badische Neueste Nachrichten vom 2.5.2020

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Bestes B-Jugendteam in Baden-Württemberg, doch auch für Leon Keller und die Junglöwen endete die Saison vorzeitig - Foto: RNL/Knebel