Trotz einer vorgeschalteten Trainingseinheit am frühen Sonntagmorgen im Kronauer Leistungszentrum, um aktiviert und frisch nach Balingen zu reisen, verschliefen die Junglöwen die Anfangsphase gegen die stark aufspielenden Gastgeber komplett. Es waren noch nicht einmal fünf Minuten gespielt, das zappelte der Ball bereits zum fünften Mal in den Maschen der Junglöwen und die Jungs waren vier Tore im Hintertreffen.
Und obwohl der Gästetorwart einen Sahnetag erwischt hatte und gleich reihenweise Großchancen der Junglöwen zunichtemachte, behielten die Jungs einen kühlen Kopf und vertrauten auf ihre Qualitäten. Bis zur 11. Spielminute hatte die Balinger Vier-Tore-Führung Bestand (8:4) und mit ihrer 6:0-Abwehr bekamen die Junglöwen nur wenig Zugriff auf die variabel agierenden Rückraumschützen der Junggallier.
Griff in die Taktikkiste
Um den Lauf der JSG zu brechen, griff das Trainergespann Tobias Scholtes und Jogi Grupe in die Taktikkiste und richtete die Abwehr mit einer offensiv interpretierten 3:2:1-Formation neu aus. Nun wendete sich das Blatt und die Junglöwen schafften mit einem 4:0-Lauf zum 8:8 erstmals den Ausgleich (16. min). Bis zum 10:9 wehrten sich die Hausherren nach Kräften, hatten dann jedoch dem Angriffsspiel der Junglöwen zunehmend weniger entgegenzusetzen.
Vor allem Philipp Alt war in dieser Phase mit fairen Mitteln kaum noch zu stoppen, erzielte vor der Pause selbst noch drei Treffer und bekam zwei Strafwürfe zugesprochen, die David Moré gewohnt nervenstark verwandelte. So ging es mit einer etwas schmeichelhaften Drei-Tore-Führung (12:15) der Junglöwen in die Kabine, die dem mitgereisten, lautstarken Löwenanhang gleichwohl Mut machte, dass die zweite Hälfte einen besseren Verlauf nehmen könnte als die erste. Und die Optimisten sollten Recht behalten.
Junglöwen nicht zu bremsen
Im zweiten Durchgang gab es für die Löwen kein Halten mehr und sie ließen keinerlei Zweifel mehr aufkommen, wer dieses Spitzenspiel gewinnen würde. Bis zum 15:19 (33. min) konnten die Hausherren noch einigermaßen mithalten, doch mit einem phantastischen 5:0-Lauf (Moré, 2x Göttler, 2x Alt) zum 15:24 binnen gerade einmal vier Minuten war das Spiel endgültig entschieden.
Die offensive, leichtfüßige Löwenabwehr, mit einem clever verteidigenden „Mauni“ Grupe an der Deckungsspitze, ließ die Junggallier überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen, so dass am Ende ein 20:31-Kantersieg der Junglöwen die Balinger Anzeigetafel zierte.
„Nach dem schwachen Auftakt war die Umstellung unserer Abwehr der Schlüssel zum Erfolg. Im Angriff hat Philipp heute ganz wichtige Impulse gesetzt und in der Abwehr hat „Mauni“ vorne auf der Eins überragend gedeckt“, zeigte sich Tobias Scholtes nach dem Spiel mit dem Ergebnis zufrieden. „Im Gegensatz zu den ersten Saisonspielen hat die Mannschaft heute auch in der zweiten Halbzeit voll durchgezogen“, ergänzte Co-Trainer Jogi Grupe nach dem Spiel, „das war stark! Auf dieser Leistung werden wir aufsetzen und uns auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“
Spielstatistik
Es spielten: Luca Berghoffer, Philipp Wenning (beide TW), Philipp Alt (6), Felix Göttler (6), Magnus Grupe (4), Gijs De Laater (2), Felix Mau (1), David Moré (10/5), Marc Riffelmacher, Fabian Schwarzer, Theo Sommer (1), Theo Straub, Jonas Winkler (1).
