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U19-Junglöwen stürmen zum Kantersieg

     Männliche A1-Jugend  

Rennen, rennen, rennen! Zum Auftakt der Meisterrunde liefern sich die Rhein-Neckar Löwen ein Hochgeschwindigkeitsduell mit der HSG Handball Lemgo. In den atemberaubenden 60 Minuten fielen 90 (!) Tore, davon unglaubliche 53 für die siegreichen Hausherren, die den Ostwestfalen aus dem Lipperland keine Chance ließen. Ein 53:37-Sieg ist nicht alltäglich.

„Wir wollten Feuer mit Feuer bekämpfen. Das haben meine Jungs heute hervorragend umgesetzt. Lemgo rennt über 60 Minuten und wir wollten zeigen, dass wir dies auch beherrschen. Nicht nur nach vorne, sondern auch zurück. Die Jungs haben das Duell leidenschaftlich angenommen und voll durchgezogen. Das war richtig stark", analysierte ein rundum zufriedener Junglöwen-Coach Daniel Haase nach dem Schlusspfiff im Kronauer Sportzentrum. Zuvor verfolgten 220 Zuschauer modernen Tempohandball in Reinkultur – eine Partie, bei der man bereits vom bloßen Zusehen in Atemnot geraten konnten, so schnell wogte das Match von links nach rechts und postwendend wieder zurück.

Der Deutsche Meister ließ von Beginn an keinerlei Zweifel aufkommen, dass die ersten beiden zu vergebenden Punkte der Meisterrunde in Kronau bleiben würden. Aus einem 4:3 (4.) machten die Junglöwen in rasender Geschwindigkeit ein 9:3 (9.). Es ging zu schnell für die Gäste – die Hausherren diktierten das Tempo, Lemgo hatte das Nachsehen. Beim 12:5 (12.) hatte der Gästetrainer genug gesehen und bat seine Mannschaft zum Team-Time-out. Zu spät, denn der Löwenexpress war längst auf Betriebstemperatur und es war offensichtlich, dass die Gelbhemden an diesem Nachmittag als Sieger die Halle verlassen würden. Aus einem 14:8 (15.) machte "Supersprinter" Fabian Schwarzer in Rekordgeschwindigkeit ein 18:8 (18.): vier blitzsaubere Treffer in gerade einmal 2:13 min. Wahnsinn!

Nach dem 25:16-Halbzeitstand offenbarten die Gelbhemden nach Wiederanpfiff einige Konzentrationsmängel und luden die Gäste mit einem 0:3-Lauf zu etwas Ergebniskosmetik ein (30:23, 37.). Haase reagierte mit einer Auszeit und justierte das Spiel seiner Mannschaft nach. Mit Erfolg, denn gerade einmal sechs Minuten später hieß es 40:25 für die Junglöwen. Ein 10:2-Lauf in nur sechs Minuten; mehr Tempohandball geht nicht!

Am Ende zeigte die Hallenuhr ein 53:37 für die Junglöwen. Damit blieben die Gäste im Angriff ihrem Saisonschnitt von 37 Toren zwar treu, aber stattliche 53 Gegentreffer haben die Ostwestfalen vermutlich noch nie kassiert. Damit übernehmen die Junglöwen mit 2:0 Punkten und +16 Toren die Tabellenführung in der Meisterstaffel 2.

Ein Auftakt nach Maß, den die Haase-Sieben am kommenden Samstag (19:30 Uhr) bei der rheinhessischen Überraschungsmannschaft des TV Nieder-Olm, der Nummer 3 der Vorrundenstaffel Mitte, veredeln möchte. Es ist der letzte Auftritt der U19-Junglöwen im Kalenderjahr 2022, das im Jugendhandball als das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte in die Annalen eingehen wird. Wünschen wir Daniel Haase und seinem Team abermals maximalen Erfolg, damit der gesamte Tross mit einem guten Gefühl in die vorweihnachtliche spielfreie Zeit eintauchen kann.

Für die Junglöwen spielten: Luca Berghoffer, Dave Hörnig (beide im Tor), Philipp Alt (4), Felix Göttler (5), Magnus Grupe (5/4), Lennart Karrenbauer (5/1), Cedric Mayer (3), Alexander Momber (2), David Móré (2), Lucas Pabst (1), Fabian Schwarzer (10), Theo Sommer (9), Theo Straub (2), Valentin Willner (5).

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Findet gegen Lemgo immer wieder die Lücke und wirft zehn Tore: Fabian Schwarzer - Fotos: Tanja Sommer
Theo Sommer überzeugt mit neun Treffern
Mit Einsatz und Wille: Felix Göttler
Unaufhaltsam: Magnus Grupe und die Löwen überrennen Lemgo