Tabellenschlusslicht Konstanz war in der einseitigen Partie ohne Chance, wehrte sich jedoch bis zum Ende aufopferungsvoll. Bereits nach sechs gespielten Minuten bat Gästetrainer Felix Narr seine Jungs zum Team-Time-out. Es stand zu diesem Zeitpunkt 3:0 für die Junglöwen und die HSG fand im Positionsangriff keinerlei Mittel gegen die stabile Löwenabwehr. Folgerichtig agierten die Gäste von nun an fast durchweg im 7-gegen-6 und hatten mit ihrem zwölffachen Torschützen David Soos einen gefährlichen Distanzschützen und Ballverteiler in ihren Reihen. Während die Gäste auf diese Weise den Anschluss halten konnten, leisteten sich die Junglöwen einige Unkonzentriertheiten, so dass es nach einem Konstanzer Dreierpack urplötzlich wieder unentschieden stand (8:8, 16.).
9:1-Lauf nach dem "Weckruf"
U19-Chefcoach Daniel Haase hatte genug gesehen, stoppte das Spiel mit der grünen Auszeitkarte und blies seiner Mannschaft den Marsch. Denn zufrieden konnte er mit dem bisher Gezeigten keineswegs sein. Seine Jungs verstanden den Weckruf ihres Trainers und legten in den folgenden zehn Spielminuten einen 9:1-Lauf aufs Parkett (17:9, 27.). Der starke Jonas Pleimes im Tor war nicht mehr zu bezwingen – teilweise fing er sogar Bälle – und seine Vorderleute zeigten endlich die erforderliche Konsequenz in der Abwehrarbeit und beim Abschluss. Das 7-gegen-6 wurde mit Treffern ins leere Konstanzer Tor humorlos bestraft und die Weichen endgültig auf Sieg gestellt.
In Halbzeit zwei zeigte sich das gleiche Bild. In Gleichzahl kam die HSG bei jedem Positionsangriff ins Zeitspiel, so dass abermals der siebte Feldspieler benötigt wurde, um das Abwehrbollwerk der Hausherren vor Herausforderungen zu stellen. Da die einseitige Partie früh entschieden war – in der vierzigsten Minute hieß es beim 28:18 zum ersten Mal plus zehn für die Junglöwen –, konnte Haase entspannt munter durchwechseln und Spielanteile verteilen. Felix Göttler und Valentin Willner waren von vornherein für das Drittligaderby gegen Pforzheim/Eutingen geschont worden und auch der elfmal erfolgreiche U19-Kapitän Lennart Karrenbauer durfte auf der Bank durchatmen.
Belastungsprobe am Sonntag
Am Ende stand für die Junglöwen ein verdienter 40:28-Erfolg zu Buche, der allerdings nicht überzubewerten ist. Die Gelbhemden wissen, dass sie am kommenden Sonntag weit mehr gefordert sein werden. Dann treffen sie in der Kronauer Trainingshalle auf die JSG Balingen-Weilstetten (Anwurf 16 Uhr), die aktuell bei 5:3 Punkten steht. Die U19 freut sich auf rege Unterstützung von den Rängen, damit beide Zähler erneut Beute der Junglöwen werden.
U19-Cheftrainer Daniel Haase zum Spiel: "Die Vorzeichen Erster gegen Letzten waren klar und das hat man im Spielverlauf auch bemerkt. Sicherlich waren wir etwas überrascht, dass die HSG über 45 Minuten 7:6 gespielt hat, aber ich war mit unserer Deckungsleistung mit einem gut aufgelegten Torwart Jonas Pleimes zufrieden. Wir hatten folglich viele Angriffsmomente auf das leere Gegner-Tor, konnten Valentin Willner und Felix Göttler sowie die Karrenbauer-Brüder für ihren Drittligaeinsatz schonen und die jungen A-Jugendakteure konnten wertvolle Erfahrungen sammeln."
Rhein-Neckar Löwen: Dave Hörnig, Jonas Pleimes – Jakob Baumgärtner, Elias Ciudad-Benitez (3), Mark Hartmann (2), David Huljak (2), Laurin Karrenbauer (4), Lennart Karrenbauer (11), Jan Knaus (2), Cedric Mayer (8), Alexander Momber (4), Lucas Pabst (3), Marc Riffelmacher (1), Arthur Usatiuc. Trainer: Daniel Haase. Co-Trainer: Tobias Knaus.
